Mit dem ECOnGOOD Label hat die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) eine ganz neue Art von Siegel auf den Markt gebracht. Denn während Kritiker*innen immer wieder behaupten, soziale und ethische Nachhaltigkeit könne nicht gemessen werden, hat die GWÖ es jetzt einfach gemacht. Das ECOnGOOD Label verschafft nicht nur dir als Verbraucher*in Klarheit, sondern soll auch die Politik motivieren, ein allumfassendes Nachhaltigkeitssiegel einzuführen.
So funktioniert ECOnGOOD
Um ein ECOnGOOD Label zu erhalten, muss jedes Unternehmen sich durch ein unabhängiges GWÖ-Audit bilanzieren lassen – also wie wir einen GWÖ-Bericht erstellen. In diesem Bericht wird das Unternehmen vielseitig auf Nachhaltigkeit geprüft und in folgenden Punkten bewertet:
– Menschenwürde
– Solidarität und Gerechtigkeit
– Ökologische Nachhaltigkeit
– Transparenz und Mitentscheidung
Insgesamt umfasst so ein Bericht meist ca. 100 Seiten und lässt dich als Verbraucher*in hinter alle Kulissen des Unternehmens blicken. Im GWÖ-Testat sind die Ergebnisse dieses Berichts in Punktzahlen zusammengefasst.
Neu ist jetzt, dass Unternehmen mit dem ECOnGOOD Label die Möglichkeit haben, direkt vom Produkt oder einem Infoflyer aus auf eine Profilseite und das Testat zu verlinken. Damit kannst du als Konsument*in direkt im Shop dein Smartphone zücken, den QR Code scannen und herausfinden, wer genau hinter dem Produkt steht.
Politische Relevanz von ECOnGOOD
Oberstes Ziel der Gemeinwohl-Ökonomie ist es, der Politik einen ordentlichen Schubs zu verpassen. Denn die sträubt sich aktuell noch gegen so eine Art von Nachhaltigkeitssiegel.
„Das ECOnGOOD-Label beweist, dass entgegen vieler Behauptungen ökologische, soziale und ethische Faktoren auf Basis eines externen Audits bewertbar und vergleichbar sind“, erklärt Christian Felber, Mitbegründer der Gemeinwohl-Ökonomie und kritisiert dabei: „Bestehende Rahmenwerke lassen jede ethische Bewertung außen vor. Unser neues Label wird Verbraucher*innen und Investor*innen dabei helfen, fundierte und ethisch motivierte Entscheidungen zu treffen. Es soll darüber hinaus die Politik motivieren, gesetzliche Anreize zu setzen, um nachhaltigen und ethisch verantwortungsvollen Produkten endlich einen Vorteil am Markt zu verschaffen.“
Wir waren als Testunternehmen dabei
Wie du vielleicht schon weißt, sind wir schon lange Teil der GWÖ und haben dieses Jahr unsere zweite Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht. Klar haben wir da Ja gesagt, als wir gefragt wurden, ob wir das neue Label testen wollen. Mit acht anderen Unternehmen haben wir also das Label im vergangenen halben Jahr schon genutzt und an verschiedenen Stellen getestet. Richtig stolz sind wir auch, dass unsere Geschäftsführerin und GWÖ-Botschafterin Alma Spribille bei der ganz offiziellen Veröffentlichung des Labels im Rahmen der Biofachmesse mit dabei sein durfte.
