Spotlight: soulbottles

soulbottles – Flasche mit Geist und Seele

„Flaschen, die den Planeten retten?“ Damit sind nicht unfähige, aber umweltbewusste Menschen gemeint, sondern die nachhaltigen und stylischen Trinkgefäße der Firma soulbottles aus Berlin. Seit 2012 stellt man sich hier die Fragen:

  • Was tun, wenn wir jedes Jahr 3.500 Eiffeltürme aus Plastik ins Meer werfen?
  • Warum trinken wir Deutsche abgefülltes Wasser, wenn die Produktion das 1,5-fache an CO2 ausstößt wie der gesamte deutsche Flugverkehr?

soulbottles ist ein Social Business, das sich seiner wirtschaftlichen Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst ist: plastikfrei produzierte Trinkflaschen, ein eigenes Klima- und Trinkwasserprojekt und ein eigener Start-up Accelerator mit Fokus auf nachhaltige Antworten auf die Plastikkrise. Greenwashing Fehlanzeige. Bei soulbottles gehts vor allem um innere Werte und die gibt es auch ohne an der Flasche zu reiben.

Wünsch dir was beim Flaschengeist

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Elisabeth Kropp, Redaktion und Content Strategie

Wir haben uns fünf Fragen ausgedacht und sie an Elisabeth Kropp, Verantwortliche für Redaktion und Content Strategie bei soulbottles geschickt.

In Sachen Homeoffice haben viele von uns den Workflow zuhause optimiert und das eigene Home so ausgestattet, dass es zu einem (entspannten) Office werden kann. Elisabeth hat seitdem Homeoffice keine Ausnahme mehr ist, in einen Bialetti Kaffeekocher und Hafermilchaufschäumer investiert und macht nun den selbstgekürten, besten Cappuccino von Berlin. Aus den Musikboxen fließen bei ihr entspannende Töne von Ludovico Einaudi, oder groovige Tunes von Brit-Hiphoppern wie Loyle Carner oder Enny. Um neben dem ganzen Kaffee Konsum ausreichend hydriert zu bleiben, empfiehlt sie übrigens die soulbottles „stay active“ und „utopia steel light“.

Bevor ihr euch die anschauen dürft, müsst ihr allerdings Elisabeths Interview lesen. Gutes  Lesen – und holt euch doch auch einen Hafermilch Cappuccino, so für’s Feeling. 🙂

Refill and create change - diese Flaschen sind immer halbvoll

Glas schmilzt bei ca. 2.500 Grad Celsius und damit wir diese Temperaturen nicht irgendwann auf unserem Planeten vorfinden, brauchen wir mehr und mehr klimaneutrale Produkte sowie Dienstleistungen. soulbottles legt noch soziales Engagement und Trinkwasserprojekte obendrauf und macht den Kasten voll.

Noch nie zuvor hatten Flaschen so viel Impact, Purpose und Seele.

Elisabeth, was ihr bisher alles auf die Beine gestellt habt ist großartig! Welche Vision hat euch getrieben mit soulbottles 2012 loszuziehen und wie seid ihr dort gelandet, wo ihr hinwolltet?

“Was tun gegen all den Plastikmüll auf diesem Planeten? Und kann man Menschen mit gutem Design auch zu mehr Nachhaltigkeit verführen?” – “Lass es uns probieren, in Berlin nachhaltige Trinkflaschen mit starken Motiven zu verkaufen und pro verkaufter Trinkflasche einen Euro an Trinkwasserprojekte spenden.” Im März 2012 gesagt, im August 2012 gegründet: Nachhaltigkeit war der Impuls, der sich wie ein roter Faden bis heute durch jede unserer Unternehmensentscheidungen zieht.

Alles was wir umsetzen, wird mit unserem Purpose abgeglichen: “Alle Menschen handeln gerne sozial-ökologisch nachhaltig, konsumieren ohne den Planeten unnötig zu belasten und haben Zugang zu sauberem Trinkwasser.” Zehn Jahre später sind wir da noch lange nicht angekommen. Aber unser Werkzeug ist optimiert: Unsere Kund*innenschaft wächst stetig, die gesamte Lieferkette unserer soulproducts ist transparent und CO₂-neutral.

Wir recyclen so optimiert wie wenige, sind ein Unternehmen in Verantwortungseigentum und haben bereits über eine Million Euro an Viva con Agua gespendet. Mittlerweile haben wir zusammen mit VCA und BORDA Zambia unser eigenes Trinkwasser- und Klimaschutzprojekt WASH’n’soul ins Leben gerufen.

Richtig cool, wie viele Schritte ihr schon gegangen seid, um Nachhaltigkeit zu fördern! Den Klimawandel werden wir durch den Kauf von plastikfreien Flaschen wohl nicht stoppen können, aber warum ist es trotzdem wichtig, dass es euer Unternehmen und eure Produkte gibt?

Wir wollen unseren Kund*innen Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, die Spaß machen und gleichzeitig gut für den Planeten sind. Nichts ist schlimmer als Ohnmacht aufgrund einer dystopischen Zukunft inmitten einer Klima- und Plastikkatastrophe. Wir versuchen diese Ohnmacht aufzufangen – indem wir Produkte anbieten, die von Anfang bis Ende nachhaltig durchdacht sind.

Außerdem verstehen wir uns als Plattform für einen Austausch über nachhaltiges Leben. Wir klären über die Großartigkeit von Leitungswasser auf, sensibilisieren für die Folgen der Plastikkrise, bieten Inspiration und Tipps für den umweltbewussten Alltag und dokumentieren die gemeinsam erreichten Fortschritte bei unserem Trinkwasser- und Klimaschutzprojekt WASH’n’soul in Sambia. Und ganz wichtig: Wir stehen für einen nachhaltigen Umgang mit soul. Gutes tun soll Spaß machen und einfach sein. Das ist unsere Botschaft.

soulbottles „utopia light“ und „soulsailor“

Spannend zu hören an welchen Stellschrauben ihr schon dreht, um was zu verändern. Auf dem Markt gibt es trotzdem Giganten, wie z.B. Facebook, Google, Amazon und Co. an denen wir fast alle noch hängen. Wo würdet ihr euch nachhaltige Alternativen wünschen?

Wir können uns den Tech-Giganten gar nicht entziehen, denn nur mit deren Hilfe erreichen wir Menschen über unsere Kernzielgruppe hinaus. Diese Sichtbarkeit ist essentiell für uns. Gleichzeitig sehen wir die Abhängigkeit von sehr intransparenten Marktriesen kritisch. Gerade bei den Aspekten Datenschutz, Transparenz und Moderation auf den Plattformen sehen wir einigen Aufholbedarf.

Anstatt einer Alternative dazu wünschen wir uns eher, dass die Konzerne so wirtschaften, dass Mensch und Natur keinen Schaden durch ihren Profit nehmen. Klingt in unserem kapitalistischen System wie eine Utopie, ist aber aus unserer Sicht der Schlüssel zu wirklichem Wandel.

Du bist jetzt schon ne Weile im Nachhaltigkeitsbusiness und kennst dich aus. Wenn du dir den aktuellen Markt anschaust, was stimmt dich daran positiv, bzw. gibt es da auch „nachhaltige Trends“ von denen du nicht so überzeugt bist?

Uns freut es zu sehen, dass ein umweltbewusster Lebensstil zunehmend den Weg aus der Nische in die breitere Öffentlichkeit findet. Mittlerweile gibt es vom Mobilfunkanbieter, über unsere nachhaltigen Trinkflaschen bis hin zu plastikfreien Zahnbürsten und Kleidung aus recycelter Baumwolle vielseitige ressourcenbewusste Alternativen. Das schafft Sichtbarkeit und tägliche Berührungspunkte mit dem Thema Umwelt.

Damit einhergehend sind wir nicht von jedem grünen Image begeistert, Stichwort Greenwashing. Durch diesen Negativtrend wird es zunehmend schwer für Konsument*innen einen authentischen Eindruck über die Ambitionen eines Unternehmens zu kriegen, das sich mit einem grünen Image schmückt. Das schürt Misstrauen, dem wir begegnen müssen.

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Leitungswasser statt abgefülltem Wasser trinken verringert den persönlichen Fußabdruck

In deiner Nachhaltigkeits-Journey mit eurem Unternehmen, gab’s bestimmt richtig schöne Glücksmomente. Was waren deine persönlichen Highlights?

Das letzte schöne Erlebnis mit soulbottles waren für mich die Teamtage im Herbst 2021 an einem großen See am Rand von Berlin. Damals war ich erst seit zwei Wochen dabei und habe mich direkt wohl und willkommen gefühlt. Wir haben ein Wochenende lang über unsere Unternehmenskultur philosophiert und an unseren ganz konkreten Beziehungen gearbeitet. Gerade jetzt im Home Office erinnere ich mich gern an die offenen Gesichter, die Lockerungstänze und die Lagerfeuergespräche zurück. Die nächsten Teamtage sind schon in Planung – ich freue mich auf die Verbindung.

 

Vielen lieben Dank Elisabeth für deine Zeit und liebe Grüße ans ganze soulbottles Team!