Spotlight: everwave

everwave – Freie Gewässer ohne Müll

Jedes Jahr gelangen 11 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Ungefähr 80 % dieses Plastikmülls stammen aus Flüssen, die diesen ins Meer tragen. Das Unternehmen everwave betreibt weltweite Cleanup Projekte. Mit speziellen Booten sammeln sie den Müll aus Flüssen, lassen ihn sortieren und recyclen. Somit halten sie die Ozeane sauber und verhindern, dass der Plastikmüll zu Mikroplastik verrieben wird.
Seit Gründung 2018 hat everwave Cleanup Projekte zwischen Deutschland und Kambodscha aufbauen können. Finanziert werden diese durch Partnerunternehmen, die für jeden eingesetzten Euro 1 kg Plastik entfernen lassen können. 2024 sind sie mit dem „Singapore Environmental Achievement Award“ ausgezeichnet worden. Dieser ist für Unternehmen gedacht, die sich im Umweltbereich einsetzen und dadurch auch andere inspirieren, hier aktiv zu werden.
Also haben wir CEO Clemens ins WEtell Spotlight gesetzt und jede Menge Löcher in den Bauch gefragt.

Impact vor Ort

Clemens Feigl, CEO und Co-Founder

Nach seinem Studium hat Clemens über zehn Jahre als Moderator und Journalist gearbeitet. Seit 7 Jahren ist er bei everwave aktiv, zuerst ehrenamtlich, dann als CMO und seit 2021 als CEO. Seine Aufgabe besteht darin, everwaves Botschaft zu verbreiten und die Vision zu erreichen: Der Aufbau eines nachhaltigen Unternehmens für gesunde Ozeane.
„Als Wappentier für everwave würde ich den Fischotter aussuchen. Er symbolisiert Reinheit, die Gesundheit von Flüssen und Seen. Zudem steht der Fischotter für Anpassungsfähigkeit und Teamarbeit, Eigenschaften, die auch in unserem Team gelebt werden.“
Eine gute Wahl finden wir – wer mag sie nicht, die Fischotter?

Plastik stoppen, bevor es die Ozeane erreicht

Müll ist nicht gleich Müll. Gerade in Europa finden sich hauptsächlich Plastik und PET-Flaschen in den Flüssen, die everwave lokal in Recycling-Kreisläufe weitergeben kann. In Asien besteht der Müll größtenteils aus Haushalts- und nicht-recycelbarem Müll. Am Standort in Kambodscha sind nur etwa 20 % des Mülls recyclebar.
Mittlerweile hat everwave bereits 1,9 Mio. kg Müll aus Flüssen in Europa und Asien gesammelt. 31 Mitarbeitende und über 130 Partnerunternehmen helfen kräftig mit, dass aus dem Plastik in den Flüssen kein Mikroplastik wird.
Man geht mittlerweile davon aus, dass Menschen über die Nahrung Plastikteilchen in der Masse einer Kreditkarte aufnehmen. Und das jede Woche.
Höchste Zeit also, dass unsere Flüsse sauber werden.

Hallo Clemens,
wir starten erstmal smooth rein. Zu welchem Zweck wurde everwave gegründet?

everwave wurde mit der Vision von sauberen Flüssen, Gewässern und Meeren gegründet. Um das zu erreichen, setzen wir direkt an den Flüssen an – denn ein Hauptteil des Ocean Plastic gelangt über Flüsse in die Meere. Und damit sind wir schon bei dem, was everwave heute ausmacht: Weltweite Cleanup Projekte, bei denen wir Müll aus Flüssen holen, bevor er den Ozean erreicht.

Was passiert mit dem Müll, nachdem er gesammelt wurde?

Wir arbeiten aktuell an verschiedenen Standorten in Europa und Asien. Je nach Standort unterscheidet sich auch die Zusammensetzung des Mülls, den wir vorfinden. Der erste Schritt ist also eine präzise Sortierung – das ist enorm wichtig für die weitere Verwertung. Gerade in Europa finden wir hauptsächlich Plastik und PET-Flaschen, die wir lokal in Recycling-Kreisläufe weitergeben können. In Asien setzt sich der Müll anders zusammen – dort besteht er größtenteils aus Haushalts- und nicht-recycelbaren Müll. Bei unserem Standort in Kambodscha sind nur etwa 20 % des Mülls recyclebar. Die restlichen 80 % geben wir lokal in das sogenannte Co-Processing, bei dem der Müll verbrannt und dadurch Strom produziert wird. Unser oberstes Ziel ist es natürlich, den Müll kein zweites Mal in der Umwelt zu sehen – deswegen ist das Co-Processing hier die vorübergehend beste Lösung.

Mit den speziellen Collectix Booten sammelt everwave den Plastikmüll direkt aus den Flüssen.

Kannst du uns etwas mehr über den Werdegang des Mülls erklären? Wo kommt dieser her und wo geht er hin?

Studien zeigen, dass ein großer Teil des Ocean Plastic aus Flüssen in die Meere gelangt – 1.652 Flüsse sind weltweit für 80 % des Mülls in den Ozeanen verantwortlich. Das bedeutet auch, dass eine Plastikflasche, die hier in Deutschland in einem Fluss treibt, letztlich in unsere Ozeane gespült werden kann. Warum genau der Müll in den Flüssen landet, hat verschiedenen Gründe: Von einer unzureichenden Abfall-Infrastruktur über legale und illegale Mülldeponien bis hin zu Haushalten in Asien, die aufgrund eines fehlenden Abfallsystems den Müll direkt in den Flüssen entsorgen. Und einmal im Meer angelangt, ist es extrem schwer, den Müll zurück in einen Recycling-Prozess zu bekommen – Plastik zersetzt sich in Mikroplastik, das als kleinste Teile im Meer auch noch hunderte Jahre später auffindbar ist. Plastikteile und Mikroplastik haben einen enormen Einfluss auf alle Meeresbewohner: Von Plastikteilchen, die in die Mägen von Fischen gelangen, über Giftstoffe, die sogar das Erbgut der Tiere verändern können. Neue Studien zeigen, dass in einem von drei Fischen für den menschlichen Verzehr Plastik nachgewiesen werden kann. Ein anderer erschreckender Fact ist, dass wir Menschen in einer Woche Plastikteilchen in der Masse einer Kreditkarte essen. Um all diesen Auswirkungen entgegen zu steuern, setzen wir an den Flüssen an und versuchen zu verhindern, dass der Müll überhaupt in unsere Ozeane gelangt.

Ihr sammelt den Müll mit Booten direkt aus dem Fluss. Kriegt ihr diese Boote direkt von der Stange oder ist das euer eigenes Design?

Unsere Müllsammelboote sind das Herz unsere Mission. Sie wurden speziell für den Einsatz auf Flüssen entwickelt und sind zentral, um Flüsse von Müll zu befreien. Gemeinsam mit Berky, einem deutschen Bootsbauer, wurde die Technologie der sog. CollectiX Boote entwickelt: In den Gewässern fahren wir die Boote direkt in die Müllansammlungen hinein und holen über ein Förderband den Müll aus den Gewässern. Pro Ladung können so bis zu einer Tonne Müll gesammelt werden, was sie hocheffizient für die Reinigung von Flüssen macht.

Das Team von everwave hat sich einem klaren Ziel verschrieben – Die Flüsse dieser Erde von Plastikmüll zu befreien.

Ihr nutzt KI, um eure Arbeit zu verstärken und nach vorne zu bringen. Ich frage nicht nach dem Quellcode, aber was macht die KI genau für euch?

Der Einsatz von KI hilft bei den Projekten extrem – besonders in der Müllerkennung nutzen wir neue KI-Technologien. Gemeinsam mit dem Institut für Künstliche Intelligenz arbeiten wir an dem Forschungsprojekt PlasticObs+: Hier werden Drohnen und andere Fluggeräte eingesetzt, um Müll in den Gewässern zu finden, zu analysieren und die Verbreitungswege zu verstehen. Daraus ergibt sich ein genaues Bild der Müll-Hotspots und wir wissen, wo wir ansetzen müssen.

Stark.
Wenn du für einen Tag König der Welt wärst, welche Änderungen würdest du vornehmen, um das Problem ein für alle Mal zu beheben?

Ganz klar: Die gesamte Umwelt von Plastikmüll befreien! Mal angenommen, everwave hätte für einen Tag alles Geld der Welt, dann könnten wir den gesamten Müll aufräumen. In der Finanzierung unserer Projekte arbeiten wir aktuell mit Plastic Credits – das bedeutet, für einen Euro eines Unternehmens können wir 1 kg Plastik aus den Flüssen holen. Und dann sind es natürlich Dauerthemen, die verhindern, dass Müll überhaupt in die Umwelt gelangt: die allgemeine Reduktion des verwendeten Plastiks, ein vollständiger Recycling-Prozess für alle Arten von Müll und der Aufbau einer Infrastruktur in Ländern ohne Abfallwirtschaft.

everwave ist mehrfach ausgezeichnet. Erzählt doch mal ein bisschen.

Der letzte große Award, den wir erhalten haben, ist der Singapore Environmental Achievement Award. Er zeichnet Unternehmen aus, die sich im Umweltbereich einsetzen und dadurch auch andere inspirieren, hier aktiv zu werden. Für uns ist das eine große Auszeichnung – gerade im asiatischen Raum möchten wir unsere Projekte weiter ausbauen. Bei unserem Standort in Kambodscha etwa arbeiten wir langfristig mit dem Umweltministerium zusammen und wollen unseren Impact weiter vergrößern.

Das letzte Wort gehört dir. Was willst du gerne loswerden?

Meine Vision: der Aufbau eines nachhaltigen Unternehmens für gesunde Ozeane. Ich leite ein fantastisches Team und stelle sicher, dass unsere Werte und der Impact immer an erster Stelle stehen.

 

Vielen lieben Dank Clemens. Und liebe Grüße an das ganze everwave Team.

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