Wie können wir Dir helfen?
Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten in Deutschland ist über 50 Jahre alt. Diese Generation hat damit großen Einfluss – und wird zugleich die Folgen der Klimakrise weniger stark zu spüren bekommen als die Jüngeren.
Umso wichtiger ist es, dass auch sie sich der Auswirkungen ihres Handelns und ihrer Verantwortung für kommende Generationen bewusst wird.
Genau hier setzen die Omas for Future an:
Mit positiven Zukunftsbildern zeigen sie Alt und Jung, was schon heute möglich ist, und machen Lust auf morgen. Ob mit Vorträgen, Quizformaten oder einem eigens veröffentlichten Kinderbuch – die vielen engagierten Omas (und Opas) begeistern für die Zukunft und den damit verbundenen Wandel. Kein Wunder, dass die Initiative unter anderem von der UNESCO für ihr Engagement ausgezeichnet wurde.
Cordula Weimann, Gründerin der Omas for Future
Eine, die die Dringlichkeit erkannt hat, die Generation 50+ für die Klimabewegung zu gewinnen, ist Cordula Weimann. Die Gründerin von Omas for Future ist Unternehmerin, Mutter und Großmutter – und denkt gern in großen Perspektiven. Wäre sie ein Tier, wäre sie am liebsten ein Adler: um von oben, mit Weitblick und Gelassenheit, auf das Leben und die Welt zu schauen. „Wir sind viel zu tief in unsere eigenen Themen, unsere kleine Welt, unser kleines Ego verfangen, um die aktuelle Krise in Vertrauen und Ruhe zu begleiten“, erklärt sie dazu.
Ehrenamtliches Engagement spielt schon lange eine Rolle in ihrem Leben. Und doch sagt sie über sich selbst: „Bis zum Sommer 2019 hatte ich meinen Kopf 60 Jahre lang tief in den Sand gesteckt.“ Wie es zu ihrem Wendepunkt kam und was die Omas for Future heute bewirken, erzählt sie in unserem Spotlight.
Ich freute mich, als im Frühjahr 2019 endlich die Fridays da waren – dafür war das Klimaproblem für mich gelöst. Alles änderte sich, als ich kurz darauf von einer Journalistin erfuhr, dass wir, die Generation 50+ (mit 50 - 52 wird man statistisch Oma/ Opa), 56 % der Wahlberechtigten in Deutschland sind. Dass also wir darüber entscheiden, ob unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben.
Kurz darauf spielte ich mit meinem Enkel in der Natur. Er sah mich an mit einem so unendlichen Vertrauen, dass alles so schön bleiben würde wie jetzt. In diesem Moment wusste ich: Ich belüge ihn. Ich selbst trug dazu bei, dass seine Zukunft zerstört wird.
Das war der Moment, der mein Leben veränderte.
Ich wusste: Ich bin nicht die einzige Mutter und Oma, die so fühlt. Wir Frauen 50+ sind viele. Es musste nur eine anfangen. So gründete ich Ende August 2019 die „Omas for Future – Handeln! Aus Liebe zum Leben“.
Wandel braucht Protest und Druck, aber auch Alltagshilfe und Begeisterung für eine lebenswerte Zukunft. Denn die meisten Menschen wissen nicht, wie sich das Leben in der Zukunft anfühlt und gelebt wird.
Seit 2024 zeigen wir darum, wie ein lebenswerteres Morgen aussehen kann – inspiriert von Ländern und Städten, die heute schon nachhaltiger und glücklicher leben. Mit unserem Quizheft „KOMM mit nach MORGEN“ und vier animierten Zukunftsfilmen (auf YouTube) wecken wir Lust und Mut auf diese Zukunft.
Viele Menschen 50+ verbinden Zukunft mit Angst und Verzicht. Wir zeigen: Nachhaltiges Leben macht glücklicher – das belegen u. a. der World Happiness Report und SDG-Vorreiter:innen.
Dazu habe ich 2024 das Buch „Omas For Future. Handeln aus Liebe“ veröffentlicht und halte seit 2025 bundesweit dazu Vorträge.
Unser neues Projekt in 2025: Das Vorlesebuch „Oma, erzähl mir von der Zukunft!“ – um Kindern ab 6 die Zukunft positiv, erlebbar und nah zu bringen. Im 1. Band nehmen wir mit in Städte, die schon viel weiter in der Zukunft sind. Die Zukunft ist da – nur nicht bei uns. Die Menschen dort sich glücklicher und zufriedener – das Leben lebenswerter und gesünder.
Die Jahre davor haben wir vor allem Bildung zum Wandel gemacht:
Dies setzen wir um über niedrigschwellige Bildungsarbeit über Infostände, Quizformate in Schulen, Seniorenheimen, Vereinen, Kirchengemeinden in den Themenbereichen CO₂-Reduktion, Artensterben, Mikroplastik, Gesundheit, Ernährung, Ressourcenschonung & Selbstwirksamkeit.
Wir haben bundesweit rund 100 Ortsgruppen (ca. 20 % Männer), jede mit eigenen Schwerpunkten je nach Kompetenzen. Darin arbeiten über 1.000 Ehrenamtliche (5 – 120 Mitglieder pro Gruppe, meist 4 – 20 sehr aktiv) und erleben täglich Selbstwirksamkeit.
Organisiert wird dies durch die Geschäftsstelle in Leipzig: In ihren Bereich fallen Jahres- & Regionaltreffen, Schulungen, Meetings, Arbeitskreise, Fundraising, Pressearbeit, Koordination bundesweiter Aktionen.
Unsere Bildung zum Wandel wurde im August 2025 zum zweiten Mal von der UNESCO im Rahmen der BNE ausgezeichnet.
In rund 100 Ortsgruppen engagieren sich die Omas for Future Deutschlandweit für eine lebenswerte Zukunft.
Wir sind eine eigenständige Bewegung, unser Trägerverein ist der gemeinnützige Verein „Leben im Einklang mit der Natur e.V.“
Darum erzählen wir von dem Leben in den lebenswertesten Städten der Welt und den glücklichsten Ländern der Welt. Die Menschen dort leben schon viel mehr in der Zukunft bei uns – und es geht überhaupt nicht um Verzicht: Es geht um Entschleunigung, mehr Erholung und Gemeinschaft in der Stadt, mehr Regionalität und Gemeinwohl, es geht darum, die Natur und die Landwirtschaft in die Stadt zurückzuholen, sich selbst mehr zu bewegen.
All das macht zufrieden, gesünder und glücklicher, bindet uns wieder mehr an die Natur an, entstresst. Es macht uns glücklicher. Und darauf verzichten wir heute, indem wir am Weiter-So kleben.
Aber natürlich kann man auch sagen: Wir müssen mehr auf das Auto verzichten. Das ist das übliche Wording – leider destruktiv.
Die Überzeugung, dass wir gerade die beste Zukunft verpassen (unsere Nachbarländer übrigens nicht, die sind da weiter) weil wir am Weiter-So kleben: weil uns 60 Jahre Konsum-Manipulation, zunehmender Wohlstand, ein immer bequemeres Leben träge und satt gemacht haben. Wir sind kaum bereit, uns zu verändern – außer es wird noch bequemer.
Wir verwechseln Wohlstand und Wohlbefinden. Wohlstand macht nicht glücklich – Wohlbefinden schon. Das ist Zukunft.
Krise heißt Wendepunkt – Veränderung. Das ist das Gegenteil von Weiter-so-Kleben.
Wenn man tief in einer Krise steckt, dann hilft es nicht, wenn alle jammern und sich gegenseitig weiter runterziehen. Es braucht die Visionäre, die einen aus der Krise herausführen oder die sagen: „Schau mal – so haben die es geschafft: Das machen wir auch – los geht’s.“
Jede:r kann mitmachen und ist willkommen, egal ob Oma, Opa, ü50, u50.
Den kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft schenken - das ist die Hauptmotivation der Menschen, die sich bei Omas for Future engagieren.
In diesem spannenden, liebevoll gestalteten Kinderbuch, das eine ungewöhnliche Melange aus Abenteuer- und Sachbuch ist, reisen Oma, die kleine Lilly und der blasse Regenbogenwurm Flori in Städte, die schon mehr in der Zukunft leben als wir. Damit machen wir das Leben dort fühl- und erlebbar. Jedes Mal war für die Städte der Weg in diese Zukunft ein anderer. Aber von allen können wir für unsere je eigene Stadt lernen.
Beim Lesen und Besprechen der Texte lernen sowohl die Kinder als auch die vorlesenden Omas und Opas: Die Zukunft ist schon da, sie ist real, und sie ist lebenswerter als das, was wir in unserem eigenen Alltag gerade erleben. Das Besondere an diesem Buch: Es ist gewissermaßen ein Doppelpack. Eine Vorlesegeschichte für Kinder und ein Quell des Wissens für die Vorlesenden. Denn zu jeder Geschichte gibt es einen Infokasten, in dem es weitere Informationen zu der jeweiligen Stadt gibt.
Beim bundesweiten Vorlesetag am 21. November 2025 wollen wir so mind. 50.000 Kinder mit in die Zukunft nehmen. Denn wir Omas und Opa sind nicht von gestern, im Gegenteil: Wir führen unsere Enkel ins MORGEN.
Das ist ein neues, positives und motivierendes Image für unsere Generation. Die Großeltern-Generation übernimmt Verantwortung für eine gelingende Zukunft ihrer Enkelkinder.
In den glücklichsten Ländern der Welt ist der Frauenanteil in der Regierung und in Unternehmen meist über 42 - 45 Prozent – in Deutschland ist er gerade mal noch bei 32 % in der Regierung (CDU bei 22,6%). Weltweit sind wir nicht mehr unter den ersten 50 Ländern.
Alles dient in unserem Land der Wirtschaft und dem Geld. In den glücklichsten Ländern ist das anders – auch die haben Demokratien und kapitalistische Systeme. Doch diese dienen dem Menschen. Der Mensch steht im Fokus – nicht die Wirtschaft. Dadurch sind sie nachhaltiger, zufriedener, gesünder. Damit das bei uns auch gelingt, muss dringend der Anteil von Frauen* in Politik und Regierung sich erhöhen. Wir müssen Frauen ermutigen, dass sie das auch können - die meisten trauen es sich nicht zu.
Du bist auch so begeistert von den Omas for Future wie wir? Dann kannst du sie auf verschiedene Arten unterstützen.
Aktion zum bundesweiten Vorlesetag
Am 21. November 2025 ist bundesweiter Vorlesetag. Zu diesem Anlass sind die Omas for Future deutschlandweit unterwegs, um Kindern aus ihrem selbstverfassten Kinderbuch "Oma, erzähl mir von der Zukunft" vorzulesen.
Mach mit beim Crowdfunding für den Vorlesetag: Auf Startnext mitmachen.
Weiter Infos und Anmeldemöglichkeiten für den Vorlesetag gibt es auf der Website der Omas for Future und auf LinkedIn.
Spenden
Wenn du die Arbeit Omas for Future mit Spenden unterstützen willst, kannst du das über das folgende Konto machen:
Leben im Einklang mit der Natur e.V.
IBAN: DE 1683 0944 9500 0342 2070
BIC: GENO DE F1ETK | EthikBank eG
Verwendungszweck: Spende Vorlesetag, [dein vollständiger Name und E-Mailadresse, wenn du eine Spendenquittung möchtest.]